Denn auch gleichaltrige Kinder können unterschiedlich viel Schlaf benötigen. Neben Menschen mit unterschiedlichem Schlafbedürfnis gibt es auch Eulen und Lerchen, also Langschläfer und Frühaufsteher. Wer gegen den inneren Rhythmus aufsteht und zu Bett geht, kann Schlafprobleme bekommen. Sind Kinder morgens schon nach dem Aufstehen unausgeglichen und quengelig, können Eltern die Zubettgehzeit Schritt für Schritt etwas vorverlegen und den Rhythmus so etwas verschieben.
1. Das Kind grübelt abends
Auch im Grundschulalter können diese Ablenkungsmanöver noch auftreten. Allerdings haben Kinder dann auch aus anderen Gründen immer öfter Einschlafprobleme. Sobald sich Kinder über Dinge Sorgen machen können, schlafen sie häufig schlechter ein. Zum Beispiel, wenn sie mit ihrer Freundin gestritten haben und sie das abends noch beschäftigt. Auch, wenn sie vor etwas Angst haben – zum Beispiel, wenn der Papa am Morgen wegfährt oder der erste Schultag bevorsteht –, könne sich das aufs Einschlafen auswirken. Eltern sollten dem Kind daher am besten schon während des Tages Gesprächsmöglichkeiten bieten.
2. Das Kind wacht nachts auf
Durchschlafprobleme können verschiedene Ursachen haben. Eltern sollten daher genau hinsehen: Ist das Kind eher ängstlich und angespannt? Dann hat es wahrscheinlich nicht genügend Selbstberuhigungskompetenz. Betroffene Kinder brauchen beim Einschlafen noch die Hilfe der Eltern: Diese setzen sich zum Beispiel neben das Bett, halten die Hand des Kleinen oder legen sich sogar zu ihm. So lernt das Kind aber nicht, selbst einzuschlafen. Es braucht diese Unterstützung dann meistens auch, wenn es nachts kurz aufwacht. Eltern sollten versuchen, das Kind nach und nach daran zu gewöhnen, alleine einzuschlafen. Schaffen sie das nicht, können sie in Trainingsprogrammen Techniken erlernen, wie sich das Kind selbst beruhigen kann.
3. Das Kind testet Grenzen aus
Ist das Kind nicht ängstlich, kann es sein, dass es über das Einschlafen seine Grenzen austesten will. Es will dann abends im Bett plötzlich noch etwas trinken, essen oder nochmal aufstehen, obwohl es eigentlich satt und zufrieden sein dürfte. Das nennt man Schlafschwierigkeiten im Rahmen von elterlichen Grenzsetzungen. In diesem Fall können die Eltern ihrem Nachwuchs freundlich, aber bestimmt aufzeigen, wann Essens- und wann Schlafenszeit ist. Untertags sollten sich Kinder zudem ausreichend bewegen und abends am besten mithilfe eines ruhigen Gute-Nacht-Rituals auf das Schlafengehen eingestimmt werden.
Schläft ein Kind dauerhaft zu wenig, ist das ein Risikofaktor für Krankheiten. Zum Beispiel treten häufiger Infekte auf, weil das Immunsystem geschwächt ist. Im Extremfall beeinflusst Schlafmangel die Entwicklung: Sie kann sich sowohl in emotionaler Hinsicht, als auch in körperlicher oder psychischer verzögern. Aber auch deutlich zu viel Schlaf ist mit einem höheren Risiko für körperliche und psychische Krankheiten verbunden. Schlechter Schlaf geht nicht nur mit einem höheren Krankheitsrisiko einher, sondern kann auch Zeichen einer Erkrankung sein. Schläft das Kind daher deutlich weniger – oder auch mehr – als empfohlen, sollten Eltern mit ihm zum Arzt.
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