Es ist ein Thema, über das kaum jemand laut spricht – aber das ich in meiner Arbeit als ADHS-Expertin täglich erlebe:
Kinder, die im Kindergarten schon scheitern.
Kinder, die nicht „funktionieren“, weil sie zu wild, zu laut, zu unkonzentriert sind.
Kinder, deren Verhalten falsch gedeutet wird – mit dramatischen Folgen.
Manche meiner Kundinnen berichten mir Geschichten, die mich jedes Mal fassungslos machen:
• Ein Kind, vier Jahre alt, darf „vorerst nicht mehr kommen“, weil es zu oft impulsiv reagiert hat.
• Eine Mutter, die vom Kindergarten wöchentlich gebeten wurde, ihr Kind früher abzuholen, weil „es heute wieder schwierig ist“.
• Eltern, die nach Monaten der Rechtfertigungen schließlich aufgeben und sich schämen, als hätten sie versagt.
Und ich sage es hier so klar, wie es ist:
Das Problem ist nicht das Kind. Das Problem ist ein System, das keine Werkzeuge hat, neurodiverse Kinder wirklich zu verstehen.
Ein impulsives, schnell überfordertes Kind zeigt Symptome, die oft als absichtlich angesehen werden:
• es läuft weg
• es wirft Dinge
• es widerspricht
• es schlägt andere Kinder
Im Kita-Alltag hören Eltern dann Sätze wie:
„Ihr Kind provoziert uns ständig.“
„Es hält sich absichtlich nicht an Regeln.“
„Es macht das nur, um Aufmerksamkeit zu bekommen.“
Doch was tatsächlich passiert, ist etwas völlig anderes:
Ein überlastetes Nervensystem sucht verzweifelt Entlastung.
Das Kind reagiert nicht „gegen“ die Erzieher – sondern kämpft ums emotionale Überleben.
Es sendet einen Hilfeschrei.
Und statt gehört zu werden, wird es stigmatisiert.
🌱 Das Gehirn passt sich an – aber zu welchem Preis?
Wir wissen aus der Neuroplastizitätsforschung:
Das kindliche Gehirn formt sich durch Wiederholung.
Wenn ein Kind über Monate oder Jahre immer wieder dieselben Botschaften bekommt:
❌ „Du bist falsch.“
❌ „Du bist zu anstrengend.“
❌ „Mit dir stimmt etwas nicht.“
…dann entstehen stabile neuronale Verschaltungen:
✅ Das Selbstbild wird negativ.
✅ Das Vertrauen in Erwachsene bricht.
✅ Die emotionale Regulation verschlechtert sich weiter.
Kurz gesagt:
Das Gehirn des Kindes lernt, dass Beziehung gefährlich ist.
❌ „Aber es gibt doch noch keine Diagnose…“
Oft erzählen mir Eltern, sie würden ja gern Unterstützung suchen – aber sie haben ja noch keine Diagnose.
Als wäre eine offizielle Stempel erst die Erlaubnis, dem eigenen Kind zu helfen.
Ich sage es dir ganz deutlich:
Dein Kind braucht keine Diagnose, um dich an seiner Seite zu haben.
Es braucht keine Diagnose, damit du dir Wissen holst, Haltung entwickelst und die Reaktionen der Umwelt veränderst.
Im Gegenteil:
Je länger du wartest, desto tiefer graben sich diese negativen Erfahrungen in das kindliche Gehirn ein.
💪 Du kannst das Ruder herumreißen
Vielleicht denkst du gerade, dass ihr euch schon mitten in diesem Kreislauf befindet.
Dass es schon zu spät ist.
Nein.
Es ist nie zu spät, dein Kind wieder sicherer, stärker und selbstbewusster zu machen.
Aber dafür brauchst du Klarheit und Werkzeuge.
ADHS endlich verstehen!
Leider ist es keine Seltenheit, dass Ärzte beim Ausstellen der Diagnose keine große Hilfe sind und euch nicht ausreichend beraten.
Doch dabei gibt es so viel über dieses Thema zu wissen und auch unzählige Strategien, die euch den Alltag als Familie mit ADHS Kind erleichtern können!
In meinem Elterncoaching begleite ich Familien genau in dieser Situation:
• Wenn der Kindergarten überfordert ist.
• Wenn du jeden Tag zwischen Schuldgefühlen und Hilflosigkeit pendelst.
• Wenn du nicht mehr weißt, wie du dein Kind schützen sollst.
Und ja – du kannst ohne Diagnose teilnehmen.
Du musst nicht warten, bis irgendein Arzt dir erlaubt, dein Kind ernst zu nehmen.
Je früher du startest, desto mehr kannst du die Richtung ändern.
Wenn du magst, begleite ich euch Schritt für Schritt.
Damit dein Kind endlich wieder spürt:
Ich bin nicht falsch. Ich bin wertvoll. Ich bin sicher.
Denn kein Kind sollte den Kindergarten als Ort erleben, der es nicht kaputt macht.
P.S Wusstest du, dass der Begriff ADS veraltet ist?
In all meinen Blogartikeln, sowie in meinem Elterncoaching spreche ich im Normalfall immer ALLE Varianten der ADHS an also automatisch auch ADS !!!
Manche Ärzte verwenden evtl. noch den Begriff ADS um Verwirrung oder lange Erklärungen zu vermeiden.
Man unterscheidet nach ICD-11 ( = Internat. Klassifikation d. Krankheiten)
1) ADHS, vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ
2) ADHS, vorwiegend unaufmerksamer Typ (ADS)
3) ADHS, Mischtyp (die häufigste Form)
Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du dein Kind mit ADHS im Alltag unterstützen kannst?
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