Der Nachteilsausgleich soll sicherstellen, dass Kinder mit besonderen Bedürfnissen – ob mit ADHS, LRS oder körperlichen Einschränkungen – faire Chancen im Unterricht und in Prüfungen bekommen. Er ist kein Bonus, keine Extrawurst und auch keine Gefälligkeit der Schule, sondern ein einklagbares Recht.
Rechtsgrundlage sind das Grundgesetz (Art. 3 – Gleichbehandlung) sowie die jeweiligen Schulgesetze der Bundesländer.
Doch die Realität sieht anders aus: Viele Schulen reduzieren den Nachteilsausgleich auf den Standard von „10 bis 20 Minuten mehr Zeit“ – und das ist bei ADHS-Kindern fast wertlos.
Für Kinder mit ADHS liegt das Problem nicht in der reinen Bearbeitungszeit.
Die größten Hürden sind:
• ein schneller überlastetes Arbeitsgedächtnis,
• wegdriftende Aufmerksamkeit,
• eine oft schwer lesbare Schrift,
• und die Schwierigkeit, Selbstfokus im entscheidenden Moment herzustellen.
Was nützt es, wenn ein Kind 10 Minuten länger über einer Klassenarbeit sitzt, während es innerlich längst abgeschaltet hat? Mehr Zeit bedeutet hier oft nur: 10 Minuten länger Frust, 10 Minuten länger Stress und 10 Minuten länger erleben, dass man „es nicht schafft“.
Viele Lehrer sagen abwertend: „Das Kind will immer eine Extrawurst.“
Die Wahrheit ist: ADHS-Kinder brauchen keine Extrawurst, sondern Rahmenbedingungen, die zu ihrem Gehirn passen.
Das bedeutet:
• Strategien, die ihre Konzentration stützen,
• Vorlagen, die ihr Arbeitsgedächtnis entlasten,
• Hilfsmittel, die sie stark machen, statt sie zu stigmatisieren,
• und vor allem Unterstützung beim Selbstwert, damit sie ihre Stärken zeigen können.
Nur so entsteht echte Chancengleichheit – und die ist ein Grundrecht.
Die unbequeme Wahrheit über Schulen und Nachteilsausgleich
Viele Lehrer vermitteln Eltern das Gefühl, ihr Kind bekäme „Sonderrechte“.
Doch Fakt ist: Der Nachteilsausgleich ist kein Gutwill, sondern ein juristisch verankertes Muss.
Wenn Schulen den Nachteilsausgleich verweigern oder nur halbherzig umsetzen, brechen sie geltendes Recht. Und trotzdem passiert das tagtäglich.
Eltern sind die Schlüsselpersonen für den Erfolg
Doch selbst wenn ein Nachteilsausgleich genehmigt ist, bleibt eine Frage:
Kann dein Kind ihn überhaupt nutzen?
• Ein Kind, das sich für Hilfsmittel schämt, lässt sie lieber in der Tasche.
• Ein Kind, das nie gelernt hat, wie es nach einer Konzentrationslücke in 1–2 Minuten wieder in den Fokus kommt, wird auch mit extra Zeit scheitern.
• Ein Kind, das im Selbstwert unsicher ist, traut sich nicht, die Unterstützung einzufordern.
👉 Hier kommst du ins Spiel.
Eltern sind die Co-Trainer für den Nachteilsausgleich.
Nur wenn Eltern ihre Kinder mit Methodenkompetenz, klaren Strategien und Selbstwerttraining ausstatten, entfaltet der Nachteilsausgleich seine volle Wirkung.
ADHS endlich verstehen!
Leider ist es keine Seltenheit, dass Ärzte beim Ausstellen der Diagnose keine große Hilfe sind und euch nicht ausreichend beraten.
Doch dabei gibt es so viel über dieses Thema zu wissen und auch unzählige Strategien, die euch den Alltag als Familie mit ADHS Kind erleichtern können!
Zwei, drei Tipps für Eltern – damit Nachteilsausgleich wirksam wird:
1. Hilfsmittel normalisieren
Rede mit deinem Kind offen über seine Hilfsmittel (z. B. Vorlagen, Timer, Fidget Tools). Mach klar: Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Intelligenz – weil es zeigt, dass dein Kind Wege kennt, sich das Leben leichter zu machen.
2. Mini-Fokusübungen trainieren
Bring deinem Kind bei, wie es sich in 1–2 Minuten wieder zurückholt: z. B. Atemübungen, kleine Bewegungsübungen, „Reset-Karten“. Solche Strategien entscheiden darüber, ob ein Nachteilsausgleich überhaupt nutzbar ist.
3. Selbstwert stärken
Erinnere dein Kind immer wieder daran: Der Nachteilsausgleich ist kein Geschenk, sondern ein Recht. Dein Kind ist nicht „schwach“, sondern kämpft nur unter anderen Bedingungen. Jeder kleine Erfolg muss gesehen und gefeiert werden.
Ich habe für meine Coaching-Teilnehmer einen 40-seitigen, extrem detaillierten Nachteilsausgleich entwickelt, mit kreativen und wirksamen Methoden weit über die Standardlösungen hinaus.
Für dich habe ich einen Mini-Einblick erstellt – ein kleines PDF mit den wichtigsten Punkten, die du sofort nutzen kannst.
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Hier bekommst kurz zusammengefasst die wichtigsten Eckdaten zum Nachteilsausgleich. Das komplette, umfangreiche Workbook gibt es nur exklusiv für meine ADHS Elterncoaching Teilnehmer
Er ist ein Recht.
Doch er entfaltet nur Wirkung, wenn Kinder die passenden Methoden kennen – und dafür sind Eltern die Schlüsselpersonen.
✨ Dein Kind braucht keine Extrawurst. Es braucht die richtige Wurst – Rahmenbedingungen, die zu seinem Gehirn passen.
Und du bist derjenige, der den Weg dafür frei macht.
P.S Wusstest du, dass der Begriff ADS veraltet ist?
In all meinen Blogartikeln, sowie in meinem Elterncoaching spreche ich im Normalfall immer ALLE Varianten der ADHS an also automatisch auch ADS !!!
Manche Ärzte verwenden evtl. noch den Begriff ADS um Verwirrung oder lange Erklärungen zu vermeiden.
Man unterscheidet nach ICD-11 ( = Internat. Klassifikation d. Krankheiten)
1) ADHS, vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ
2) ADHS, vorwiegend unaufmerksamer Typ (ADS)
3) ADHS, Mischtyp (die häufigste Form)
Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du dein Kind mit ADHS im Alltag unterstützen kannst?
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