Mama, mir tut meine Hand weh!“ oder: Warum viele Kinder ungern schreiben – und wie du es frühzeitig erkennen kannst.
Kennst du das auch? Dein Kind ist im Kindergarten und malt kaum. Wenn du es bittest, ein Bild zu malen, ist es eher widerwillig dabei – oder hört nach wenigen Strichen auf?
Vielleicht hörst du dann Sätze wie:
➡ „Ich will nicht malen, das ist langweilig!“
➡ „Das ist doof, das sieht nicht schön aus!“
➡ „Mama, meine Hand tut weh!“
Und später, in der Schule, wenn das Schreiben beginnt?
➡ „Ich will nicht schreiben!“
➡ „Das ist so anstrengend!“
➡ „Meine Schrift sieht blöd aus…“
Doch woher kommt das? Und warum ist es so wichtig, schon frühzeitig auf diese Signale zu achten?
Warum manche Kinder schon im Kindergarten ungern malen oder schreiben?
Viele Eltern denken: „Na gut, dann malt mein Kind halt nicht so gern. Das wird sich schon in der Schule regeln.“
Fakt ist aber:
Wenn ein Kind im Vorschulalter ungern malt, ist das oft kein Zufall.
Warum?
Die Grafomotorik beschreibt die Fähigkeit, gezielte Bewegungen der Finger, Hände und Arme auszuführen, die für das Schreiben und Malen notwendig sind. Diese Bewegungen sind Feinmotorik pur und erfordern:
• Kraftdosierung: Wie fest oder locker drücke ich den Stift?
• Bewegungskoordination: Wie bewege ich Finger, Handgelenk und Arm zusammen?
• Stifthaltung: Kann ich den Stift im Dreipunktgriff stabil und locker halten?
• Hand-Auge-Koordination: Schreibe ich auf der Linie oder daneben?
Wenn diese Fähigkeiten nicht ausreichend trainiert wurden, kann es sein, dass Schreiben oder Malen als unangenehm, anstrengend oder sogar schmerzhaft empfunden wird.
Viele Kinder starten in die Schule, ohne jemals gezielt auf das Schreiben vorbereitet worden zu sein.
➡ Die Folge?
• Unsaubere, fahrige oder kaum lesbare Schrift
• Frust, weil die Hand schnell ermüdet
• Wenig Lust auf Schreiben, weil es als anstrengend empfunden wird
Und hier ist der Punkt: Schreiben ist für die Schule essenziell.
➡ Kinder, die schlecht schreiben können, sind oft:
• langsamer im Unterricht, weil sie für Arbeitsblätter länger brauchen
• frustriert, weil sie merken, dass sie mehr Mühe haben als andere
• unsicher, weil ihre Schrift oft kritisiert wird
Warum ADHS-Kinder besonders betroffen sind
Kinder mit ADHS haben häufig zusätzliche Herausforderungen im Bereich der Grafomotorik.
Warum?
👉 Schwächere Feinmotorik: Die Verbindung zwischen Hand und Gehirn ist nicht so gut koordiniert.
👉 Geringere Körperspannung: Viele ADHS-Kinder haben schwächere Rumpfmuskulatur, was sich auf die Stabilität der Handbewegungen auswirkt.
👉 Probleme mit der Impulskontrolle: Die Schrift wirkt fahrig, unruhig oder überhastet.
👉 Wenig Frustrationstoleranz: Schreiben ist anstrengend – und was anstrengend ist, wird schnell abgelehnt.
Das Ergebnis?
• Unleserliche, zittrige oder zu große Schrift
• Probleme, Linien oder Kästchen einzuhalten
• Schnelle Ermüdung und Frustration
• Vermeidungsverhalten („Ich will nicht schreiben!“)
Warum du nicht auf die Schule warten solltest
Ein großer Irrglaube:
„In der Schule lernen die Kinder doch schreiben, das ist die Aufgabe der Lehrer.“
Die Realität:
Lehrer haben kaum Zeit, sich individuell um Schreibprobleme zu kümmern. Der Fokus liegt auf Lesen, Schreiben und Rechnen, nicht auf der Feinmotorikentwicklung.
➡ Was passiert, wenn ein Kind mit unausgereifter Grafomotorik eingeschult wird?
• Es hat direkt einen schwereren Start als andere.
• Die Motivation sinkt.
• Es fühlt sich „nicht gut genug“.
Deshalb ist es so wichtig, schon VOR der ersten Klasse aktiv zu werden.
Was du als Mama oder Papa tun kannst – gezielte Vorbereitung auf das Schreiben
ADHS endlich verstehen!
Leider ist es keine Seltenheit, dass Ärzte beim Ausstellen der Diagnose keine große Hilfe sind und euch nicht ausreichend beraten.
Doch dabei gibt es so viel über dieses Thema zu wissen und auch unzählige Strategien, die euch den Alltag als Familie mit ADHS Kind erleichtern können!
✅ 1. Spielerisch die Stifthaltung üben
• Dreieckige Buntstifte verwenden
• Mit Wachsmalblöcken malen (fördert den richtigen Griff)
• Knete kneten, Perlen auffädeln – alles, was die Finger kräftigt
✅ 2. Grafomotorische Übungen zum Spaß haben
• Labyrinthe nachzeichnen
• Schwungübungen (Kreise, Wellen, Schleifen)
• Nachfahrbilder (z.B. Punkt-zu-Punkt-Bilder)
Hier kannst du dir unsere tollen Bienchen-Schwungübungen sichern!
✅ 3. Malen mit unterschiedlichen Materialien
• Fingerfarben
• Kreide auf Asphalt
• Pinsel auf Wasserbasis
✅ 4. Bewegungsübungen für die gesamte Handkoordination
• Schneideübungen mit der Schere
Hier kannst du es gleich mit unserem „Lerntiger“-Mobile ausprobieren!
• Klettern und Hangeln (fördert die Handkraft)
• Balancieren (Ganzkörperkoordination unterstützt die Schreibmotorik)
Was, wenn mein Kind schon in der Schule Probleme hat?
Keine Sorge – es ist nie zu spät, an der Schreibentwicklung zu arbeiten!
💡 Hier kann professionelle Unterstützung helfen:
• Ergotherapie: Gezielte Förderung der Feinmotorik und der Handkoordination.
• Grafomotorik-Training: Spezielle Übungen zur Stifthaltung und Schriftverbesserung.
• Elterncoaching: Wie du dein Kind zu Hause motivieren und unterstützen kannst.
Fazit: Warte nicht ab – Fördere spielerisch!
Wenn ein Kind schon im Kindergarten ungern malt, ist das ein Hinweis, kein Grund zur Panik.
➡ Aber es ist ein Signal!
Denn wenn ein Kind jetzt nicht gerne malt oder schreibt, wird es in der Schule kaum plötzlich Spaß daran entwickeln – vor allem nicht, wenn Schreiben direkt mit Druck und Frust verbunden ist.
Deshalb: Lieber frühzeitig fördern, statt später kämpfen!
💡 Du möchtest wissen, wie du dein Kind optimal auf die Schule vorbereiten kannst?
➡ Melde dich gerne für ein Elterncoaching bei mir! Ich zeige dir alltagstaugliche Übungen, um die Grafomotorik deines Kindes spielerisch zu fördern – und begleite dich auf dem Weg zu einem entspannten Schulstart.
👉 Teile diesen Beitrag, um andere Eltern auf die Wichtigkeit der frühzeitigen Förderung aufmerksam zu machen!
Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du dein Kind mit ADHS im Alltag unterstützen kannst?
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