ADHS und Freundschaften

ADHS und Freundschaften: Eltern als Schlüssel im Sozialtraining

ADHS und Freundschaften: Warum Eltern beim Sozialtraining eine Schlüsselrolle spielen

Kinder mit ADHS haben es oft schwer, soziale Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu erhalten. Sie werden häufiger von Gruppen ausgeschlossen, seltener zu Geburtstagsfeiern eingeladen und erleben es nicht selten, ohne einen einzigen echten Freund durchs Leben zu gehen. Viele Eltern denken, dass ihr Kind einfach selbst lernen muss, Freunde zu finden – so wie andere Kinder auch. Doch genau hier liegt das Problem: Kinder mit ADHS haben viel weniger Gelegenheiten, soziale Fähigkeiten in der Praxis zu üben.

Aber warum ist das so? Und noch wichtiger: 

Wie können Eltern aktiv helfen, dass ihr Kind soziale Beziehungen aufbaut und pflegt? In diesem Artikel schauen wir uns die Herausforderungen genauer an und geben konkrete Tipps, wie Eltern ihr Kind unterstützen können.

Warum haben Kinder mit ADHS Schwierigkeiten in sozialen Situationen?

Kinder mit ADHS sind oft impulsiv, reagieren emotional intensiver als Gleichaltrige und haben Schwierigkeiten, sich in soziale Regeln einzufügen. Das kann dazu führen, dass sie:
• Gespräche unterbrechen oder dominieren, weil sie Schwierigkeiten mit Impulskontrolle haben
• Gruppendynamiken nicht richtig einschätzen und dadurch andere Kinder ungewollt verärgern
• Schnell frustriert sind und aus einer Situation aussteigen, anstatt Konflikte zu lösen
• Weniger Feingefühl für nonverbale Signale und Stimmungen anderer haben

All diese Faktoren erschweren es, Freundschaften aufzubauen und zu erhalten. Gleichzeitig erleben sie häufiger Zurückweisung oder Misserfolge in sozialen Interaktionen. Dadurch sinkt ihr Selbstwertgefühl, und sie trauen sich mit der Zeit immer weniger, auf andere zuzugehen.

Das Problem?

Diese Kinder bekommen viel weniger Gelegenheit, soziale Fähigkeiten zu üben, weil sie seltener eingeladen werden oder von anderen gemieden werden. Ohne Übung aber gibt es auch keine Fortschritte – ein Teufelskreis!

Warum müssen Eltern aktiv eingreifen?

Viele Eltern hoffen, dass ihr Kind irgendwann „einfach so“ Freunde findet. Doch Kinder mit ADHS brauchen hier gezielte Unterstützung, weil sie soziale Abläufe nicht intuitiv erfassen und nachahmen können wie andere Kinder.

Eltern spielen eine Schlüsselrolle, weil sie:

✅ Soziale Situationen bewusst vorbereiten und steuern können
✅ Ihr Kind in Echtzeit coachen und Feedback geben können
✅ Dafür sorgen können, dass ihr Kind positive Erfahrungen macht

Ohne diese Unterstützung bleibt das Kind oft auf sich allein gestellt – und das endet häufig in Misserfolgen.

Praktische Strategien für Eltern: So helfen Sie Ihrem Kind, Freunde zu finden

Hier sind einige bewährte Strategien, mit denen Eltern den sozialen Erfolg ihres Kindes aktiv fördern können:

1. Soziale Kontakte bewusst initiieren

  • Anstatt darauf zu warten, dass das eigene Kind von sich aus Freundschaften schließt, können Eltern aktiv Gelegenheiten schaffen:
  • Einzelverabredungen statt große Gruppen: Kinder mit ADHS tun sich schwer in großen Gruppen. Einzelverabredungen mit einem anderen Kind sind eine bessere Möglichkeit, eine Bindung aufzubauen.
  • Treffen in strukturierter Umgebung: Ein Treffen mit einem klaren Plan (z. B. gemeinsames Backen, Spielen, Basteln) hilft, soziale Unsicherheiten zu reduzieren.
  • Wunschfreunde gezielt ansprechen: Eltern können überlegen, welche Kinder aus der Kita/Schule gut zum eigenen Kind passen könnten und Kontakt zu deren Eltern aufnehmen.
 
2. Soziale Fähigkeiten aktiv trainieren
 
ADHS-Kinder brauchen oft explizite Anleitungen für soziale Interaktionen. Das kann im Alltag so aussehen:
•Rollenspiele üben: Vor Verabredungen kann man typische Situationen spielerisch durchgehen („Was machst du, wenn der andere nicht dasselbe spielen will?“).
•Emotionen anderer erkennen und benennen: Eltern können helfen, die Signale anderer Kinder zu entschlüsseln („Schau mal, er schaut weg – das heißt, er will vielleicht gerade nicht mehr über das Thema reden“).
•Impulse kontrollieren üben: Durch kleine Übungen kann das Kind lernen, erst nachzudenken, bevor es handelt oder spricht.
 
3. Positive Erlebnisse schaffen
 
Erfolgserlebnisse sind entscheidend, damit das Kind Mut fasst und weiter an seinen sozialen Fähigkeiten arbeitet. Dazu gehört:
 
•Einladungen ermöglichen: Auch wenn das eigene Kind seltener eingeladen wird, können Eltern den Spieß umdrehen und selbst Einladungen aussprechen.
•Fehltritte als Lernchance nutzen: Wenn etwas schiefläuft (z. B. Streit oder ein Wutanfall), sollte man das gemeinsam reflektieren und nach besseren Lösungen suchen – ohne Vorwürfe.
•Erfolge feiern: Jedes gelungene Treffen sollte gewürdigt werden („Das hast du toll gemacht, du hast super zugehört und ihn ausreden lassen!“).
 
4. Netzwerk und Unterstützung suchen
 
Eltern von ADHS-Kindern stehen oft vor denselben Herausforderungen. Es kann helfen, sich mit anderen Familien auszutauschen, sich in Elterngruppen oder Coachings Unterstützung zu holen.

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Damit Freunde finden bei ADHS Kinder funktioniert:
Praktische Strategien für Eltern: So hilfst Du Deinem Kind, Freunde zu finden Hier sind einige bewährte Strategien, mit denen Eltern den sozialen Erfolg ihres Kindes aktiv fördern können:
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Fazit: Eltern können soziale Entwicklung aktiv fördern

Freunde zu finden ist für Kinder mit ADHS oft eine große Herausforderung – aber es ist nicht unmöglich! Eltern spielen eine entscheidende Rolle, indem sie:

✅ Soziale Situationen bewusst vorbereiten
✅ Ihrem Kind soziale Fähigkeiten aktiv beibringen
✅ Positive Erlebnisse ermöglichen

Mit der richtigen Begleitung kann jedes ADHS-Kind soziale Fortschritte machen und echte Freundschaften aufbauen. Und dann wird es vielleicht auch endlich zu den langersehnten Geburtstagsfeiern eingeladen – und muss sie nicht mehr crashen!

Elterncoaching: Unterstützung für den Weg zu mehr Freundschaften

Wenn du als Elternteil merkst, dass dein Kind Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten hat, ist es wichtig, frühzeitig aktiv zu werden. In speziellen Elterncoachings lernst du, wie du dein Kind dabei begleiten kannst, Freunde zu finden und langfristig soziale Erfolge zu erleben.

Denn: Freunde zu finden, ist für ADHS-Kinder kein Selbstläufer – aber mit der richtigen Unterstützung kann es klappen!

 ADHS endlich verstehen!

Leider ist es keine Seltenheit, dass Ärzte beim Ausstellen der Diagnose keine große Hilfe sind und euch nicht ausreichend beraten.

Doch dabei gibt es so viel über dieses Thema zu wissen und auch unzählige Strategien, die euch den Alltag als Familie mit ADHS Kind erleichtern können!

P.S Wusstest du, dass der Begriff ADS veraltet ist?

In all meinen Blogartikeln, sowie in meinem Elterncoaching spreche ich im Normalfall immer ALLE Varianten der ADHS an also automatisch auch ADS !!!

Manche Ärzte verwenden evtl. noch den Begriff ADS um Verwirrung oder lange Erklärungen zu vermeiden.

Man unterscheidet nach ICD-11 ( = Internat. Klassifikation d. Krankheiten)

1) ADHS, vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ
2) ADHS, vorwiegend unaufmerksamer Typ (ADS)
3) ADHS, Mischtyp (die häufigste Form)

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