Wenn Väter zum Problem werden - ADHS Kinder zwischen Sabotage, Trotz und Zerstörung

Dieser Blog richtet sich nicht an die „guten Väter“

Nicht an die, die sich kümmern.
Die zuhören, sich informieren, mitziehen, mittragen, mitdenken.
Die auch nach der Trennung am selben Strang ziehen.
Die verstanden haben, dass es nicht um Ego – sondern um das gemeinsame Kind geht.

Heute geht es um die anderen.
Um jene Väter, die nach der Trennung nicht nur gehen – sondern systematisch zerstören.

Ich weiß genau wie hilflos du dich als Mama fühlst, ich steckte selber jahrelang in dieser Situation, als allein erziehende Mama mit 2 ADHS Kindern und einem riesigen 🍑 als Ex-Partner, der alle Register zog.

Wenn der Vater zum Gegenspieler wird

Ein ADHS-Kind braucht Stabilität, Klarheit, Struktur, Wiederholbarkeit, Halt.
Doch was, wenn ein Elternteil all das bewusst untergräbt?

Was, wenn der Vater:
• sich über jede therapeutische Maßnahme lustig macht?
• beim Kind das Gefühl erzeugt: „Bei Mama ist alles streng – bei mir ist alles cool“?
• Maßnahmen sabotiert, nur um „es der Ex zu zeigen“?
• jede professionelle Einschätzung anzweifelt, schlechtmacht oder ignoriert?

Dann leidet das Kind. Immer.
Und die Mutter? Kämpft allein gegen eine Wand.

Typische Beispiele aus dem Alltag – leider keine Einzelfälle!

„Bei Papa darf ich bis 23 Uhr wach bleiben.“

⭕Und am Montagmorgen steht ein übermüdetes, überreiztes Kind in der Schule.

„Papa sagt, ich bin nicht krank – Mama will mich nur krankreden.“

⭕Und plötzlich schämt sich das Kind für seine Diagnose.

„Papa meint, du verbietest mir alles, weil du mich kontrollieren willst.“

⭕Und jede erzieherische Maßnahme wird zum Beweis für angebliche Mutterwillkür.

„Papa hat gesagt, du bist nur eine hysterische Ziege mit Helfersyndrom.“

⭕Und das Kind wird zum Sprachrohr eines verletzten Egos.

„Papa kauft mir einfach das Spiel ab 18 – Mama verbietet ja immer alles.“

⭕ Und die Mutter wird zum Buhmann, während der Vater Applaus erntet.

Was geht in solchen Männern vor?

Als ADHS-Expertin und Coachin mit vielen Jahren Erfahrung weiß ich:
Diese Väter handeln nicht aus Unwissen – sondern unter anderem aus verletztem Stolz.

Nach einer Trennung bleiben oft Wut, Ohnmacht und Groll.

Die Folgen für das Kind sind dramatisch

Kinder mit ADHS sind ohnehin innerlich zerrissen – sie haben Schwierigkeiten mit:
• emotionaler Regulation
• Impulskontrolle
• Realitätswahrnehmung
• Selbstbild

Wenn ein Elternteil diese Unsicherheiten noch zusätzlich befeuert, führt das zu:
• massiven Loyalitätskonflikten
• Ablehnung gegenüber Fördermaßnahmen
• Verwirrung und Instabilität
• Schulverweigerung
• Aggressionen gegenüber dem betreuenden Elternteil
• Zerrissene Identität

Das Kind wird zur Spielfigur eines Kleinkriegs.

Aber manche Väter verwandeln diese Gefühle in offene Sabotage – und das auf dem Rücken des Kindes.

Motivationen können sein:
• Das Bedürfnis, die Kontrolle zurückzugewinnen
• Der Wunsch, die Ex „leiden zu sehen“
• Eifersucht auf die intensive Bindung zwischen Mutter und Kind
• Das Bedürfnis, sich als „besserer Elternteil“ darzustellen
• Ablehnung jeder Schwäche oder „Abweichung“ (z. B. ADHS = „nicht normal“)

Kurz: Das eigene Ego wird über das Wohl des Kindes gestellt.

Was kannst du als Mutter tun?

1. Bleib beim Kind – nicht im Gegenspiel

So sehr du dich provoziert fühlst – antworte nicht auf seinem Niveau.
Dein Fokus bleibt: Was braucht mein Kind? Was gibt ihm Halt?

„Ich weiß, bei Papa läuft es anders. Hier machen wir es so, weil es dir hilft, ruhiger zu werden.“

2. Dokumentiere – für den Fall der Fälle

Wenn der Vater dein Kind gefährdet, medizinische Maßnahmen torpediert oder psychische Instabilität verursacht:
• Führe ein Protokoll (Zeiten, Aussagen, Reaktionen)
• Sammle Belege (z. B. Aussagen des Kindes, Schulfeedback, Arztberichte)
• Bereite dich auf Gespräche mit Jugendamt oder Familiengericht vor

3. Suche das Gespräch – auch wenn’s aussichtslos scheint

Formuliere klare, sachliche Aussagen:

„Ich möchte, dass unser Kind mit ADHS stabil aufwachsen kann. Dafür braucht es Wiederholbarkeit, Struktur und klare Grenzen. Es geht hier nicht um uns – sondern um sein Wohl.“

Bleib auf Augenhöhe – auch wenn er es nicht tut.

4. Beziehe Fachleute mit ein

Einzelberatung, Mediation, Eltern-Kind-Therapie, Familienhilfe – oft hilft die professionelle Außeninstanz, um Druck rauszunehmen.
Manche Väter hören eher auf einen „neutralen Experten“ als auf die Ex-Partnerin.

5. Mach deinem Kind keine Versprechen – gib ihm Orientierung

„Papa sieht manches anders. Und das ist okay. Aber hier bei mir weißt du, woran du bist. Und das ist wichtig für dich.“

Das Kind braucht keinen Richter – es braucht eine verlässliche Leitplanke.

Und was, wenn gar nichts geht?

Wenn jeder Versuch scheitert, jedes Gespräch eskaliert und dein Kind unter dem Verhalten des Vaters nachhaltig leidet, dann:

• Ziehe das Jugendamt hinzu
• Beantrage ggf. eine Umgangsregelung oder -einschränkung
• Lass dich rechtlich und fachlich begleiten – du bist nicht machtlos.

Was du dir immer wieder sagen darfst:

„Ich kämpfe nicht gegen ihn. Ich kämpfe für mein Kind.“

Du wirst als „strenge Mutter“ dargestellt?
Als „Psychotante“, die alles überanalysiert?
Als „Therapie-Fanatikerin“?

Dann bist du auf dem richtigen Weg.
Denn du schaust hin, wo andere wegsehen.
Du stärkst, wo andere schwächen.
Du führst, wo andere wanken.

Was mein Elterncoaching dir in dieser Situation bietet
• Strategien für den Umgang mit destruktiven Vätern
• Sprachhilfen für schwierige Gespräche
• Fachliches Wissen, um auch im Streit sachlich zu bleiben
• Unterstützung bei Anträgen, Behörden, Gerichten
• Rückhalt in Momenten der Ohnmacht
• Und vor allem: eine klare Ausrichtung auf dein Kind

Du musst diesen Kampf nicht allein führen – und du sollst es auch nicht.

 ADHS endlich verstehen!

Leider ist es keine Seltenheit, dass Ärzte beim Ausstellen der Diagnose keine große Hilfe sind und euch nicht ausreichend beraten.

Doch dabei gibt es so viel über dieses Thema zu wissen und auch unzählige Strategien, die euch den Alltag als Familie mit ADHS Kind erleichtern können!

Fazit: Wenn ein Elternteil sein Ego über das Kind stellt, braucht es die Stärke des anderen doppelt

Du kannst den Vater nicht ändern.
Aber du kannst die Sicherheit deines Kindes trotzdem aufbauen.
Du kannst Beziehung, Bindung und Stabilität geben
auch wenn der andere nur Chaos hinterlässt.

Und das ist es, was zählt.

Wenn du das Gefühl hast, ständig gegen eine Wand zu reden – dann lass uns sprechen.
Ich bin an deiner Seite.
Mit Fachwissen, Erfahrung, Klarheit – und einer Haltung, die sich nicht verbiegen lässt.

Denn dein Kind verdient Stabilität. Und du verdienst Unterstützung.

P.S Wusstest du, dass der Begriff ADS veraltet ist?

In all meinen Blogartikeln, sowie in meinem Elterncoaching spreche ich im Normalfall immer ALLE Varianten der ADHS an also automatisch auch ADS !!!

Manche Ärzte verwenden evtl. noch den Begriff ADS um Verwirrung oder lange Erklärungen zu vermeiden.

Man unterscheidet nach ICD-11 ( = Internat. Klassifikation d. Krankheiten)

1) ADHS, vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ
2) ADHS, vorwiegend unaufmerksamer Typ (ADS)
3) ADHS, Mischtyp (die häufigste Form)

Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du dein Kind mit ADHS im Alltag unterstützen kannst?

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ADHS endlich verstehen:
Raus aus dem Chaos
zu mehr Struktur in der Familie

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