Noch vor wenigen Jahrzehnten war es ganz normal, dass ab einem bestimmten Alter die Kinder tagsüber im Freien gespielt haben. Die Kinder waren also vor allem im Frühjahr und Sommer, aber auch in der kalten Jahreszeit über mehrere Stunden draußen. Sie sind auf Bäume geklettert, haben im Garten gespielt oder mit Kreide die Straße bemalt und Hüpfspiele gemacht.
Mittlerweile hat sich das grundlegend geändert: Viele Kinder verbringen den Großteil ihres Tages in geschlossenen Räumen, bevorzugt an den digitalen Medien. Problem hierbei: Das bringt für die Gesundheit einige Probleme mit sich.
Viele Kinder verbringen mehrere Stunden pro Tag mit digitalen Medien. Sie sehen stundenlang fern, chatten mit ihren Freunden über Social Media, spielen ungeeignete Games oder verbringen viel zu viel Zeit auf YouTube.
Entwicklungsstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen oder eine gesteigerte Aggressivität sind mögliche Folgen eines zu exzessiven Medienkonsums im Kindesalter. Doch es sind nicht nur die Medien selbst, welche einen nachteiligen Einfluss auf die Gesundheit des Kindes haben. Es ist auch das ständige Sitzen in geschlossenen Räumen, welches negative Auswirkungen hat, ungeachtet der eigentlichen Beschäftigung.
Wenn das Kind also zu viel in geschlossenen Räumen ist und dabei auch noch hauptsächlich sitzt, steigt das Risiko für Übergewicht deutlich. Wer sich zwar bewegt, jedoch nur in geschlossenen Räumen, muss um seine Gesundheit bangen. Denn gerade im Winter herrscht durch die Heizung hier oftmals ein schlechtes Raumklima. Die Luft ist zu trocken und weist einen Sauerstoffmangel auf. Das wirkt sich nachteilig auf die Atemwege aus, kann zu trockener Haut, zu Konzentrationsstörungen oder Schlafstörungen führen. In einigen Gebäuden herrscht hingegen eine zu feuchte Luft. Diese kann schlimmstenfalls zur Schimmelbildung führen und durch die Sporen zu einer ernsthaften Gesundheitsgefahr werden. Ein gutes Raumklima ist deshalb vor allem in der kalten Jahreszeit das A und O. Gleichzeitig ist es aber mindestens genauso wichtig, dass die Kinder viel Zeit an der frischen Luft verbringen.
Jeder Mensch, vor allem aber Kinder, welche sich noch im Wachstum befinden, benötigt ausreichend Vitamin D. Dieses ist wichtig für gesunde Knochen und stärkt das Immunsystem. Es wird jedoch nur zu zehn Prozent über die Nahrung aufgenommen. 90 Prozent der benötigten Menge produziert der Körper hingegen selbst. Dafür braucht er allerdings Sonnenlicht. So sollte es möglich sein, auf natürlichem Weg ausreichend Reserven an Vitamin D zu bilden, damit diese auch über den dunklen Winter hinweg reichen.
Viel frische Luft ist nämlich gleich aus mehreren Gründen förderlich für die Kindergesundheit. Einerseits dient sie der Gewichtsregulierung und beugt der Entwicklung von Übergewicht vor. Andererseits wirkt sich der Sauerstoff positiv auf die Atemwege sowie das Immunsystem im Allgemeinen aus. Es handelt sich um eine Art „sanfte Abhärtung“, wodurch sich das Kind an Temperaturschwankungen gewöhnt, das Immunsystem gegenüber Krankheitserregern trainiert und Allergien präventiv vorbeugt. Durch das Toben an der frischen Luft werden zudem die motorischen Fähigkeiten trainiert, ebenso die Kondition, Beweglichkeit und Balance. Wer als Kind schon sportlich ist, wird dies mit großer Wahrscheinlichkeit auch eher im Erwachsenenalter bleiben.
Die Konzentration sowie Leistungsfähigkeit der Kinder verbessert sich, was wiederum größere Erfolge in der Schule sowie im späteren Berufsleben nach sich zieht.
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