Ernährung bei AD(H)S

Beeinflussen unsere Essgewohnheiten die Symptome?

Du bist was du isst! Diesen Satz kennt wohl jeder von uns. Das Thema Ernährung gewinnt auch in der Kindererziehung immer mehr an Bedeutung – und das zurecht! 

Eigentlich wisst ihr es schon: Ernähren wir uns gesund und ausgewogen, fühlen wir uns fit! Das trifft auch auf eure Kinder zu. Was wir essen hat also großen Einfluss auf unsere Gesundheit.

Haben Lebensmittel also auch einen Effekt auf die Symptome von Kids mit AD(H)S? Das wollen wir uns mal genauer anschauen.

AD(H)S - was ist das eigentlich?

AD(H)S – das Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts)-Syndrom. Ein Begriff den man mittlerweile immer häufiger hört. Doch was steckt dahinter?

Eins ist von Anfang an klar zu stellen: AD(H)S hat keine universelle Symptomatik. Bei betroffenen Kindern treten auch immer sehr individuelle Anzeichen auf. 

Zudem zeigt sich die Aufmerksamkeits-Störung auch je nach Altersklasse der Kids mit verschiedenen Symptomen.

Allgemein kann man aber einige Kern-Merkmale nennen:

Fällt es eurem Kind schwer, angefangene Aufgaben zu Ende zu bringen? Es kann sich nur kurze Zeit auf eine Sache konzentrieren und lässt sich schnell ablenken? Bei den Hausaufgaben unterlaufen ihnen oft Flüchtigkeitsfehler?

Oder euch fällt auf, dass euer Kind oft unruhig ist, viel herumzappelt und nicht still sitzen kann? Bei jeder Gelegenheit steht es auf und läuft viel herum, ist sehr aktiv und hat einen starken Bewegungsdrang?

Vielleicht handelt es auch oft unüberlegt und vorschnell. Es folgt ersten Impulsen, ohne über mögliche Konsequenzen des eigenen Tuns nachzudenken?

All das können mögliche Anzeichen für AD(H)S sein. Stellt ein Arzt die Diagnose, geht er meist noch detaillierter auf die verschiedenen Erscheinungsformen ein, die wir hier aber nicht weiter aufgreifen.

Dies, Das, Ananas?

Vielleicht hat auch euer Kind die Diagnose AD(H)S bekommen. Oft stellt das eine Belastung für Kind und Eltern gleichermaßen dar.

Nun die große Frage: Kann das, was wir Essen, die Symptome beeinflussen oder vielleicht sogar verbessern?

Zuerst die schlechte Nachricht: Ein Patent-Rezept (im wahrsten Sinne des Wortes) gibt es nicht! So individuell wie sich die Verhaltensstörung selbst zeigt, so unterschiedlich sind auch die Auswirkungen bestimmter Lebensmittel auf betroffene Kids. Eine strenge Diät, die vor allem auf Verzicht setzt ist also nicht immer sinnvoll.

Die gute Nachricht: Die Forschung zum Thema AD(H)S und Ernährung wird immer weiter voran getrieben. Und ja, mit der richtigen Ernährung könnt ihr auf jeden Fall etwas für das Wohlergehen eurer Kinder tun!

Was kommt auf den Tisch und was solltet ihr aus eurem Kühlschrank verbannen?

Einige Studien haben das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Lebensmitteln und der Symptomverstärkung bei AD(H)S erforscht. Auffällig war dabei besonders die Wirkung einiger Farb- und Süßstoffe, die als Zusatzstoffe in einigen Lebensmitteln vorkommen. Lebensmittelfarbstoffe wie Azorubin oder Tatrazin sind oft in Getränken wie Limonade oder in bunten Süßigkeiten enthalten. Viele Fertigprodukte enthalten Süßstoffe sowie Glutamate – sog. Geschmacksverstärker – die ebenfalls Auffälligkeiten zeigten. Die bunte Limo und dazu die Mikrowellen-Nudeln zum Mittagessen solltet ihr euren Kids also lieber nicht vorsetzen!

Auch Lebensmittel die oft Unverträglichkeiten im Allgemeinen hervorrufen, haben bei Kindern mit AD(H)S Reaktionen und Symptomverstärkungen hervorgerufen. Dazu zählen u.a. Milch oder Getreideprodukte die Gluten enthalten. Hier empfiehlt es sich, euer Kind und seine Essgewohnheiten gut zu beobachten und gegebenenfalls auf gewissen Allergien oder Intoleranzen testen zu lassen.

 

Unser Tipp: Gesund kochen muss nicht kompliziert sein!

Klar ist, wenn ihr euren Kids eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung bietet, könnt ihr nichts falsch machen. Dazu gehört viel frisches Obst und Gemüse, gesunde Kohlenhydrate wie Kartoffeln oder Vollkornprodukte und wenig Zuckerhaltiges.

Ihr denkt, immer frisch und gesund zu kochen ist zu aufwendig? Das muss nicht sein!

Während unserer Feriencamps kochen wir jeden Tag für eine große Kinderbande. Neben den ganzen Aktivitäten ist die Zeit zum Kochen meist auch knapp bemessen. Trotzdem wollen wir den Kids eine ausgewogene Mahlzeit bieten, damit sie nach dem Essen wieder gestärkt und fit in die Feriencamp-Action starten können! Was es bei uns gibt?

Bei allen Kids beliebt und schnell gemacht: Dinkel-Pfannkuchen!

Ihr braucht nur:

  • 250 g Dinkelmehl
  • 150 ml Sprudelwasser
  • 350 ml Milch
  • 2 Eier

Bei Unverträglichkeiten könnt ihr auch Hafermilch bzw. Ei-Ersatz verwenden. Ein bisschen frisches Obst dazu schnippeln und ein Löffel Honig dazu – fertig!

Und sollten noch ein paar Pfannkuchen übrig bleiben, könnt ihr die Rest am nächsten Tag gleich noch eine Pfannkuchen-Suppe zaubern! Schmeckt gut und spart Zeit!

Die nächsten Lerncamp-Termine:

Faschingsferien: 28.02. bis 04.03.2022

Sommerferien: 05.09. bis 09.09.2022

Neugierig geworden? Hier findet ihr alle Infos zu den Camps!

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Kommentare

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